Individuen, die eine ausgewogene Ernährung haben, sich regelmäßig bewegen, für angemessenen Schlaf sorgen und bewusst mit Stress umgehen, tragen maßgeblich zur Förderung ihrer Gesundheit bei. Die BZgA zielt darauf ab, solch einen Lebensstil bei Kindern und Jugendlichen zu fördern. Dies ist unerlässlich für eine gesunde körperliche und psychische Entwicklung und beugt gleichzeitig Krankheiten im späteren Leben vor.
Ein signifikantes Gesundheitsproblem in Deutschland ist die hohe Verbreitung von Übergewicht - auch bei jungen Menschen. Etwa 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren sind übergewichtig, bei ungefähr 6 Prozent liegt sogar Adipositas vor (Quelle: www.rki.de). Übergewicht und Adipositas sind Risikofaktoren für verschiedene Krankheiten und können das psychische Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen. Oft bleiben sie auch im Erwachsenenalter bestehen. Deshalb ist es umso wichtiger, frühzeitig entgegenzuwirken und Kinder und Jugendliche zu einem gesunden Lebensstil zu erziehen. Neben einer ausgewogenen Ernährung gehören regelmäßige Bewegung sowie ausreichend Zeit für Entspannung und Schlaf dazu. Etwa 72 Prozent (Quelle: Körperliche Aktivität, motorische Leistungsfähigkeit und Gesundheit in Deutschland) der Kinder und Jugendlichen in Deutschland bewegen sich im Alltag so wenig, dass es ihrer Gesundheit schadet.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet auf der Internetseite www.uebergewicht-vorbeugen.de wissenschaftlich fundierte Informationen und praktische Tipps in Bezug auf Bewegung, Ernährung, Entspannung, Schlaf und Mediennutzung. Diese sollen Eltern von Grundschulkindern und Jugendlichen dabei unterstützen, ihren Kindern gesunde Verhaltensweisen zu vermitteln und diese zur Gewohnheit werden zu lassen. Zusätzlich richtet sich die Internetseite auch an Multiplikatoren wie Ärzte, Kliniken, Beratungsstellen, Kindergärten oder Schulen, die die angebotenen Materialien nutzen können. Lehrkräfte finden außerdem Unterrichtsmaterialien für die Grundschule und Sekundarstufe. Das Portal bietet auch Fachkräften Informationen zur Qualitätssicherung von Maßnahmen und Programmen zur Prävention von Übergewicht.
Zusätzlich bietet die BZgA auf www.bzga-essstoerungen.de eine umfangreiche Sammlung qualitätsgesicherter Informationen zum Thema Essstörungen an. Essstörungen sind ernsthafte Krankheiten, die behandelt werden müssen. Hierbei handelt es sich nicht um einen Lebensstil, sondern um eine tiefe Störung des Essverhaltens. Essstörungen können Kinder, Jugendliche und Erwachsene, sowohl Mädchen und Frauen als auch Jungen und Männer betreffen.
Das Hauptziel der BZgA besteht darin, dass Menschen mit Essstörungen so früh wie möglich professionelle Hilfe suchen. Um dies zu erreichen, ist es wichtig, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für das Thema zu schärfen und sowohl Betroffene als auch ihre Angehörigen zu informieren. Das Internetportal bietet Antworten auf die folgenden Fragen:
- Was sind Essstörungen?
- Woran erkennt man eine Essstörung?
- Welche Optionen zur Behandlung sind verfügbar?
- Wie können Verwandte, Freunde und Bekannte Kranken helfen?
Ergänzt werden die Internetseiten durch zusätzliche Medien, wie Broschüren, Informationsblätter und Erklärvideos. Betroffene Personen und ihre Angehörigen haben die Möglichkeit, über die anonyme Telefonberatung der BZgA direkt Kontakt aufzunehmen und konkrete Hilfe bei der Suche nach geeigneter professioneller Unterstützung zu erhalten. Außerdem steht online eine Datenbank zur Verfügung, über die deutschlandweit Adressen von Beratungsstellen abgerufen werden können.
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